Wirtschaftsförderung zu Gast auf dem Wilmsberg Campus
V. l. n. r.: Bürgermeister Christian Franke, Geschäftsführer Johannes Dowe, Betriebsleiterin Tanja Deckert, Erster Beigeordneter Michael Schell und Wirtschaftsförderer Philipp Brüning© Kreisstadt Steinfurt
Der erste Unternehmensbesuch des neuen Bürgermeisters Christian Franke führte ihn gemeinsam mit Michael Schell (Erster Beigeordneter und Leiter der Wirtschaftsförderung) sowie Philipp Brüning (Wirtschaftsförderer) zur Wilh. Wülfing GmbH & Co. KG am Standort Steinfurt. Dort wurden sie von Geschäftsführer Johannes Dowe und Betriebsleiterin Tanja Deckert empfangen.
In einem offenen und harmonischen Austausch ging es um die lange Geschichte des Textilunternehmens, das bereits 1885 in Borken gegründet wurde. Mit dem Erwerb des insolventen "Arnold Kock Textil"-Werkes im Jahr 2014 erfolgte der Schritt nach Steinfurt. Eine Produktionslinie für den afrikanischen Markt, die sich seit jeher erfolgreich entwickelt hat, bildete damals die Grundlage für diese Übernahme.
Heute ist Wülfing international aufgestellt: Mit Produktionsstätten in Deutschland und Tschechien, Vertriebsbüros unter anderem in den USA sowie einem breiten Sortiment an Heimtextilien zählt das Unternehmen zu den wenigen Textilbetrieben, die trotz internationaler Präsenz weiterhin in Deutschland fertigen und das Qualitätssiegel "Made in Germany" tragen. Schlüssel zum Erfolg sind stetige Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft - Eigenschaften, die Wülfing durch zahlreiche Krisen getragen haben, sei es durch drastische Energiepreissteigerungen 2021, neue US-Zölle oder plötzliche Marktverwerfungen im Ausland.
Ein weiteres Thema des Besuchs war der Wilmsberg Campus auf dem Gelände der Wülfing GmbH. Rund 1.500 Quadratmeter Bürofläche sowie zusätzliche Lagerflächen aus dem Kock-Erbe, die von Wülfing selbst nicht benötigt werden, bilden die Grundlage für ein lebendiges Unternehmensquartier. Nach einem verhaltenen Start ist der Campus inzwischen mit rund 15 Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen voll ausgelastet. Die Spannbreite umfasst Ein-Mann-Betriebe, Künstlerinnen mit eigenen Ausstellungen und LIBRA, einem heute in Deutschland, den Niederlanden und Österreich aktiven Unternehmen im Glasfaserausbau. Wülfing denkt bereits über bauliche Erweiterungen und neue Nutzungsmöglichkeiten nach - eine echte Erfolgsgeschichte für den Standort Steinfurt.
Beeindruckt von der Entwicklung und den vielfältigen Perspektiven des traditionsreichen Standortes zog die Delegation ein durchweg positives Fazit und dankte für die offenen Einblicke.
