Markt in Burgsteinfurt "kunSTvoll" punktet beim Publikum
© Rainer Nix
Ein ungewohntes Bild bot sich am Sonntag in Burgsteinfurts guter Stube, dem historischen Marktplatz und die Steinstraße herauf. Der Kreativ- und Handwerkermarkt war zum "kunSTvoll"-Markt geworden und das stand ihm gut zu Gesicht. Zahlreiche künstlerische Ausdrucksformen gab es hier zu erleben, insgesamt 55 Stände fanden ihr Publikum. "Kunst ist natürlich eine Sache des persönlichen Geschmacks, wir haben hier vieles gesehen, was uns gut gefiel", meinten ein Besucher und seine Frau aus Altenberge. "Wichtig ist auch, dass sie Innenstädte durch solche Events belebt werden", sagte er weiter.
Schauen und Kaufen, war eine Sache, Live-Kunst zu erleben noch eine ganz andere. Lars Götze aus Greven war an diesem Tag im Angesichte des historischen Rathauses sehr fleißig. Er schwang unermüdlich den Zeichenstift, um Karikaturen anzufertigen. Jeder, der wollte, bekam eine lustige Zeichnung von sich und die Nachfrage war groß. Gleich nebenan war Marc Westermann aus Essen aktiv und malte atemberaubende Kunstwerke parallel auf zwei riesige Leinwände. Er kombinierte geometrische Formen, setzte eine Figur in einen Kreis und schuf einen Sonnenauf- oder untergang mit Wolken vor einer weiten Fläche.
Der Verein "Wie wollen wir leben?" mobilisierte Vorstandsmitglieder, allen voran der Vorsitzende Uli Ahlke, um das "Rikscha-Projekt" zu demonstrieren, für das sich der Verein zurzeit stark macht. Leader-Gelder wurden bereits beantragt und der Verein hofft, bald eine eigene Rikscha zu haben, um Passagiere an der schönen Stadt und der schönen Landschaft teilhaben zu lassen. Eine Rikscha stellte der Projektträger "Wertarbeit Steinfurt gGmbH" zur Verfügung, eine zweite der Heimatverein Wettringen, der bereits über solch ein Transportmittel verfügt. Manch einer nahm die Gelegenheit einer Fahrt wahr und musste zugeben, dass es eine bequeme, spaßige Sache ist. Jedem zauberte die Fahrt ein Lächeln auf die Lippen, der sich auf diese Weise durch die Stadt kutschieren ließ.
Entdecken, Staunen und sich mit kreativen Geistern austauschen standen im Vordergrund. Allerdings nicht, ohne das vielfältige gastronomische Angebot entlang der "Kunst-Route" wahrzunehmen. Hochwertige Kunst und urbanes Flair zu kombinieren, war die Absicht des neuen Events. Zahlreiche Besucher werden bestätigen, dass dies gelungen ist. Der Heimatverein öffnete seine Blaudruckwerkstatt und das Stadtmuseum, Einzelhändler luden ab 13 Uhr dazu ein, neben den zahlreiche Attraktionen einen Einkaufsbummel dazwischen zu schieben.
Kai Laukemper (Steinfurt Erleben), Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer und der Steinfurt erleben-Geschäftsführer Michael Schell eröffneten den Markt. "Ich finde es für das erste Mal schon recht ordentlich, wir hoffen, im nächsten Jahr noch mehr Aussteller begrüßen zu dürfen", sagte Laukemper.