Klimaschutzbericht 2024
© Kreisstadt Steinfurt
Die Kreisstadt Steinfurt hat ihren neuen Klimaschutzbericht für das Jahr 2024 veröffentlicht. Der Bericht bietet einen umfassenden Überblick über die Fortschritte, Herausforderungen und Projekte, die im vergangenen Jahr im Bereich Klimaschutz realisiert wurden.
Entwicklung der Treibhausgasemissionen (THG-Bilanz)
Der Endenergiebedarf der Kreisstadt Steinfurt sank im Jahr 2022 um 3,35 % im Vergleich zu 2019. Gleichzeitig stiegen die THG-Emissionen jedoch leicht um 1,15 %, bedingt durch externe Faktoren wie die Erdgaskrise und den Einschränkungen in der Stromproduktion in Frankreich. Viele französische Kernreaktoren wurden wegen Wartungsarbeiten und Korrosionsschäden stillgelegt. Außerdem kam es in Frankreich zu extremen Hitzewellen, welche die Kühlprozesse einiger Kernkraftwerke beeinträchtigte. Dies führte zu Einschränkungen in der Stromproduktion und damit auch bei den Stromexporten. Mit der Folge, dass in Deutschland wieder mehr Energie aus Kohle gewonnen wurde. Das wiederum hatte Einfluss auf den CO2-Emissionensfaktor für den deutschen Strommix und damit auch auf die lokale Steinfurter THG-Bilanz.
Fortschritte bei Erneuerbaren Energien
Beeindruckend ist der Ausbau erneuerbarer Energien in der Kreisstadt: Die Kreisstadt Steinfurt konnte rund 185 % des Bruttostrombedarfs aus erneuerbaren Energien decken, wobei Wind- und Solarenergie die Hauptsäulen bilden. Mit einer installierten Leistung von 166,6 MW im Jahr 2024 verzeichnete Steinfurt ein Wachstum von 14 % gegenüber dem Vorjahr. Der jährliche Zubau von Photovoltaik in der Kreisstadt Steinfurt erreichte in 2024 einen neuen Höchststand. Insgesamt wurden 7,12 MWp zugebaut.
Politische Beschlüsse und Klimabeirat
Wichtige politische Beschlüsse prägten das Jahr 2024. Unter anderem wurde beschlossen, dass alle Neubauten der Stadt bilanziell zu 100 % mit erneuerbaren Energien versorgt werden sollen. Auch die schrittweise Versorgung von Bestandsbauten mit mindestens 65 % erneuerbaren Energien wurde festgelegt. Der 2024 gegründete Klimabeirat spielte eine zentrale Rolle, indem er neun Empfehlungen aussprach, von denen vier bereits politisch beschlossen wurden. Neben der Empfehlung, die städtischen Gebäude mit nachhaltiger Wärme zu versorgen, ist auch die Empfehlung, den Ausbau der Solarenergie auf städtischen Gebäuden voranzutreiben, besonders bedeutsam.
Klimaschutzbildung und Öffentlichkeitsarbeit
Bildungsmaßnahmen waren ein weiteres Highlight: Klimaaktionstage an Schulen, Waldforschertage und Projekte wie "Schmetterlinge für Steinfurt" vermittelten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen praxisnahes Wissen zum Klimaschutz. Öffentlichkeitskampagnen, Social-Media-Präsenz und Veranstaltungen wie die Thermografie-Aktion stärkten das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln. Darüber hinaus wurde mit Schülerinnen und Schülern der Borghorster Grundschulen ein Video
produziert, welches auf die Probleme rund um die Elterntaxis aufmerksam macht.
Gemeinsam für den Klimaschutz
Der Klimaschutzbericht zeigt, wie Steinfurt mit konkreten Maßnahmen und ambitionierten Zielen eine Vorreiterrolle einnimmt. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich aktiv einzubringen und die klimafreundliche Zukunft der Stadt mitzugestalten. Der vollständige Bericht ist online verfügbar.
Der komplette Bericht steht hier zum Download bereit.